Beiträge von Karsten

    Ich habe das Auto (iX1 edrive20) seit November letzten Jahres mit einer Laufleistung von gut 20.000 km in dieser Zeit. In diesem Zeitraum ist es geschätzte 4-6 Mal vorgekommen, dass dem Fahrzeug, ohne durch mich feststellbare Systematik, die Einstellung zu automatischen Aktivierung der Feststellbremse verloren gegangen ist. Nutzt jemand auch dieses Feature und hat ähnliche oder komplett abweichende Erfahrungen gemacht?

    Jiorgos

    Ich bin jetzt eher über Deinen Beitrag erstaunt. Für mich ist ein Auto in erster Linie ein Gebrauchsgegenstand, dessen Bewertung sich am Nutzen orientiert. Das ich jeden Tag ca. 200 km (über wiegend Autobahn) pendle mag nicht der gewöhnlichste Fall sein. Hier ist aber genau das was Robbens schon gesagt hat, von immenser Wichtigkeit. Die wesentlichste Einschränkung eines E-Autos ist (im bezahlbaren Sektor) die im Verleich zum Verbrenner begrenzte Reichweite, die natürlich wiederum ganz erheblich vom Verbrauch abhängt. Dass man dann zusätzlich nur 60%-70% der Gesamtreichweite nutzen soll verschärft das Thema erheblich. Zusätzlich schwankt bei einem Verbrenner der Verbrauch zwischen Sommer und Winter auch nicht um 30%.


    All diese Dinge führen dazu, dass ein E-Auto das über eine Nominalreichweite von ca. 450 km verfügt im im Winter bei Berücksichtigung der Herstellerempfehlungen (die ich einhalten möchte um die Akkulebensdauer möglichst für viele km zu erhalten) die gut 180 km Arbeitstrecke pro Tag im Winter mit ach und Krach schafft. Hätten nicht weitere Forderungen dazu geführt, dass ich mich für ein E-Auto mit einer Reichweite von deutlich mehr als nominal 300 km entschieden hätte, hätte ich vor einem Jahr eine teure Fehlinvestition getätigt. Davor möchte ich auch andere bewahren, die vielleicht davon ausgehen, dass für eine regelmäßige Strecke von 200 km eine nominale Reichweite von 300 km ausreicht. Damit werden sie im Winter nicht hinkommen, ohne den Akku voraussichtlich über Gebühr zu strapazieren.

    Ein weiterer Aspekt sind die Kosten. Ich habe das E-Auto auch aus wirtschaftlichen Gründen angeschafft. Das klappt gut weil ich zuhause (ohne PV) lade (ca. 25 ct/kWh). Die Kosten, die in Deutschland an Ladesäulen aufgerufen werden, sind überwiegend inakzeptabel und der eigentliche Grund warum, bei deren Nutzung, ein E-Auto in Deutschland in Kombination mit den höheren Anschaffungspreisen absehbar unwirtschaftlich bleiben wird. Nur wenn das E-Auto sich mehrheitlich wirtschaftlicher betreiben lässt, wird es sich ggü dem Verbrenner durchsetzen.

    Das sehe ich anders. Ich hatte das Fahrzeug gekauft vor dem Hintergrund, dass ich zur Arbeit 93 km einfach habe. Eine stille Hoffnung war, vielleicht im Sommer sogar 2 x hin- und zurück zu kommen. Zudem habe ich das Auto für eine Nutzungsdauer von 5 Jahren und eine Fahrleistung von 200tkm eingeplant. Um das zu erreichen möchte ich den Akku schonen also möglichst nur in der empfohlenen Bandbreite 80-20% fahren. Das ist nicht durchgehend möglich, da ich nach meinen Erfahrungen im Winter 65+% für o.g. Strecke bei einer Höchstgeschwindigkeit von 120km/h verbrauche. Und das mit flatschneuem Akku. Hier tun die Autohersteller gut daran, Menschen nicht durch Fantasiezahlen zu verprellen, wie z.B. die Rekordfahrt eines ID.7 mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 29 km/h auf einem Testoval. Letztlich hat mir für meine Fahrten zur Arbeit eine ganz andere Überlegung den Arsch gerettet. Weil ich ein Auto wollte mit dem ich bei voller Nutzung der Kapazität auch mal die 400 km in die alte Heimat schaffe kam der iX1 überhaupt in die engere Wahl. Hätte ich ein günstigeres E-Fahrzeug gekauft, das nur eine WLTP Reichweite von 300-350 km hat, säße ich jetzt tatsächlich auf einer Fehlinvestition. Fazit: Anders als bei Verbrennern ist für Autovielnutzer eine wesentlich intensivere Auseinandersetzung des Käufers mit dem ganzen Energiethema inkl. Laden notwendig, um nicht einen fundamentalen Fehlkauf zu machen, bei dem einen nicht nur die Bedienung der Lüftung stört oder ein Becherhalter zu wenig installiert ist.

    Ich habe eine sicherlich nicht gewöhnliche Lösung gewählt. Ich nutze eine mobile Wallbox (ca. 250 €) mit 12m Kabel an einem Drehstromanschluss. Aufgrund der Kosten, die für pauschale Angebote zur Installation einer Wallbox aufgerufen werden, aus meiner Sicht eine weitaus kosteneffizientere Lösung, wenn sie sich denn örtlich umsetzen lässt.

    Gerry

    Das kann ich denke ich in ca. 2-3 Jahren beantworten. Ich habe hier schon angegeben, dass ich mir die gefühlt(!) geringe Reichweite (in Relation zum WLTP-Wert mit dem man konfrontiert wird) nicht hinreichend bewusst gemacht habe. Fakt ist, dass für die Verwendung in meinem Fall die Akkukapazität nicht signifikant sinken darf, auch wenn ich derzeit noch keinerlei Energieeinsparmassnahmen anwende (Steige in ein warmes Auto, fahre nicht speziell energiesparend und habe alle Assistenzsysteme aktiviert). Fazit, derzeit passt das Auto gut und ich fahre es gern.

    Ich hätte es genommen, wenn es mir bewusst gewesen wäre. Ich lade, wenn ich so um 18:00-19:00 Uhr nach Hause, komme 4-5h mit 11kW. Alles prima solange ich das allein tue und den Stecker stecken lassen kann und nicht um 22-23 nochmal unter den Carport latschen muss. Sobald aber ein zweites E-Auto da wäre, müsste eben um diese Zeit ggf. umgesteckt werden. 22kW würden die Zeit halbieren und diesen Punkt entsprechend halbieren, neben dem guten Argument des besseren Werterhaltes. Auch unterwegs ist bei Langstrecke ein Riesenunterschied, ob ich in 2h 20 oder 40 kW nachladen kann (diesen Fall hatte ich tatsächlich schon, Essen mit Familie dann Weiterfahrt).
    Zwischenstand: gut 2 Monate E-Auto, gut 6000 km Fahrleistung.

    Ich hatte im Sep 24 bestellt und im Nov 24 bekommen. Händler hatte bei uns im Vorfeld explizit auf die Möglichkeit derartiger Anpassungen hingewiesen. Fand ich zwar nicht prall aber vom Händler fair. I

    ch muss aber sagen, dass ich die Ausstattungsvarianten beim iX1 und vermutlich auch anderen etwas unübersichtlich finde. Mir ist z.B. das mit dem Laden professional durchgerutscht. Kann dann wohl nach meinem Verständnis AC jetzt nur mit 11 kW laden.

    Ich werde mich bemühen hier ein Feedback zu geben. Die Tatsache, dass ich viel fahre und derzeit für meine tägliche Strecke von 80% auf ca. 16-18% entlade, wird mir sehr schnell zeigen, ob hier ein Nachlassen des Akkus einsetzt.
    Daneben bin ich mal gespannt wie sich gerade beim BMW sich ggf. Reparaturen bemerkbar machen. Bei meinem 2er GT habe ich auf der einen Seite mehr (aber überschaubare) Problemchen gehabt als bei jedem anderen Auto vorher (verschiedene Marken nicht BMW), allerdings hat sich hier BMW auch über die 2-jährige Gewährleistung hinaus kulant gezeigt.

    Die Einstellung für die Feststellbremse geht also systematisch verloren. War bei mir auch so und es ist tatsächlich gefährlich. Ich denke das es reines Glück war, dass ich nicht an einer entsprechend abschüssigen Stelle geparkt habe und das Auto sich dann selbstständig gemacht hätte. Erneutes setzen der automatischen Aktivierung hat das Problem behoben, ggf. bis zum nächsten Update.