Da der letzte Eintrag zu diesem Thema schon fast ein Jahr alt ist, mal ein aktueller Beitrag von mir dazu.
Anmerkung! Leider finden sich die spezifischen Kommentare mit zunehmender Anzahl der Forum-Mitglieder auch zunehmend in den Themen, wo sie eigentlich nicht hingehören. Klar ist es einfach, gleich auf einen Eintrag direkt im Thema zu antworten. Eigene Erfahrungen und Fragen sollten aber im entsprechenden Thema eingestellt werden. Das ermöglicht neuen Mitgliedern oder "einfach nur im Netz Suchenden" eine wesentlich leichtere Suche nach einer Antwort. Leider wurde das Forum auch mit Themen und teils nicht nachvollziehbaren Fragen und Kommentaren "zugemüllt". Ein Blick in die BA hätte in den meisten Fällen auch genügt! (Tipp: Den Drivers Guide gibt's auch als App)
Jetzt zum Thema: Was Ladeleistung und -kurve betrifft, sprechen wir eigentlich nur vom DC-Schnellladen. Das ist vor allem für E-Neulinge wichtig, wenn's gebraucht wird und für Vielfahrer.
Für mich als Kurzstreckenfahrer mit eigener Wallbox daheim ist es auch nur auf der Langstrecke (Urlaub, etc.) von Nöten, dafür umso wichtiger!
Auch ich konnte mir wichtige Tipps hier im Forum holen. Nach meinen bisherigen Erfahrungen kann ich nur bestätigen, dass die Vorkonditionierung des Akkus sehr wichtig ist. Deshalb auf langen Strecken immer mit Routenplanung, routenoptimierte Ladestops werden dann automatisch eingeplant und der Akku vorgeheizt. Bei Bedarf kann man dann ja auch einen anderen HPC in der Nähe anfahren oder einen als Zwischenziel auswählen.
Ich kam bei meinen bisherigen HPC-Ladungen bei automatisch vorgeheiztem Akku meist knapp an die 130 kW ran, allerdings nur am Anfang und bis ca. 30%SOC. Danach fällt die Kurve allmählich ab und bei ca. 40 bis 50% unter 100 kW und bei ca. 60% unter 80 kW. Das sind natürlich nur ca.-
Werte und hängen von Anfangs-SOC, Außen- und Akkutemperatur und verfügbarer Ladeleistung ab. Hier zwei Beispiele zum Vergleich zwischen annähernd optimal und "könnte besser sein":
1000011974.png
43 kWh in 26 min und
1000011975.png
42 kWh in 34 min
Der große Unterschied zwischen beiden Ladungen resultiert aus den SOC am Anfang und Ende. Ab 80 % betrug die Ladeleistung nur noch 40 kW. Ich habe die empfohlene SOC-Begrenzung von 80% hier bewusst überschritten, da am Zielort nur wenige 11 kW AC-Lader zur Verfügung standen.
Schaut man sich die durchschnittliche Ladeleistung an, ist das trotzdem noch ok, finde ich. In Bild 1 waren es fast 100 kW von 12 bis 79% SOC, so lässt es sich doch reisen.
Ich habe mich für die morgen anstehende Rückfahrt von der Ostsee ins Erzgebirge nochmals eingehender mit der Routen- und Ladeplanung beschäftigt. So lässt sich in der App auch der Rest-SOC bei Ankunft an der zu planenden Ladesäule einstellen. Ich habe hier 5% gewählt um die zu Beginn hohe Ladeleistung besser zu nutzen. Man muss ja nicht unbedingt jedesmal bis 80% oder darüber laden. Es sei denn, man will die Anzahl der Pausen reduzieren. Ansonsten scheint die Wahl von kürzeren Ladepausen mit höherer Durchschnitts-Ladeleistung auf die Gesamtzeit gesehen besser zu sein. "der_koelner" hat's im Eingang schon beschrieben und das werde ich morgen testen.
Man hat ja die Strecke bis zum nächsten HPC im Blick und kann den ungefähren Verbrauch abschätzen. Und sollte doch etwas ganz Unerwartetes passieren, schickt die Routenplanung einen zu einem anderen Ladepunkt.
Entscheidend für die eigene Planung sind das Vertrauen auf die Restreichweite (man kann ja auch 10% oder mehr Rest einstellen 😉) und bevorzugte Anbieter bzw. vorhandene Ladetarife.
Die verfügbaren HPC in Autobahnnähe sind doch zahlreicher vorhanden, als gedacht.